Der nächste Schritt

Schwerpunkt: Entscheidung / Ausbildungseinrichtung- und Fachrichtung

Wieso physio? Mit Abitur stehen dir alle Türen offen, es gibt doch noch andere interessante Fächer. So die Worte meiner Mutter als ich damals nach drei unglücklichen Semestern Jura mit meinem neuen Berufswunsch um die Ecke kam.

Was ich aber viel dringender brauchte als offenen Türen und Möglichkeiten, waren eine Ausbildung die mich erdete, eine Tätigkeit, die mir das Gefühl gab, dass ich gebraucht werde, dass ich etwas Sinnvolles tue und dies auch das unmittelbar sehen und spüren konnte. Und besonders wichtig; die richtige Bildungseinrichtung, die passenden Lernstrukturen. Für mich war es damals wichtig an einer überschaubaren Bildungseinrichtung, in einem Klassenverbund zu lernen. In der angenehmen, persönlichen und fast schon familiären Atmosphäre der Berufsfachschule wurde das Wissen direkt vermittelt und ich beim Lernen begleitet. Das hat mich damals strukturiert und mir Halt gegeben.

Die Ausbildung zur Physiotherapeutin an einer Berufsfachschule war genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt brauchte. Hätte ich ein weiteres interessantes Fach zu studieren begonnen, wäre ich damals vermutlich erneut sang und klanglos gescheitert. Mein Selbstwertgefühl hätte ich irgendwo zusammengekauert im Eck sitzen und sagen hören „war ja klar, dass du das auch nicht durchziehst, du kannst es einfach nicht. Looser – grossartiges Gefühl!

Und warum all das? Weil ich damals einfach noch nicht reif für die Uni und dieses selbstorganisierte Leben und vor allem Lernen war – ich fühlte mich irgendwie lost. Nach ein paar Jahren als Physiotherapeutin holte ich meinen Wunsch zu studieren, dann an einer Fachhochschule und später einer Universität nach. Die Möglichkeiten waren ja immer noch da J.

Ein entscheidender und prägender Moment in meinem Leben war es, damals bewusst selbst die Weichen für meinen beruflichen Weg zu stellen. Ungeachtet der gut gemeinten Ratschläge und nicht ganz so einfachen Rahmenbedingungen.

Durch die Ausbildung an einer Berufsfachschule und den engen Austausch und Kontakt zu den Dozenten, hatte ich das Gefühl persönlich wahrgenommen zu werden. Dies, und natürlich die spannende und abwechslungsreiche „hands on“ Ausbildung zur Physiotherapeutin an sich motivierten mich. Es hat mir Spass gemacht!

Natürlich gab es während dieser wirklich sehr anspruchsvollen und lernintensiven Ausbildung auch für mich schwierige Zeiten, Zweifel, und immer wieder die Frage ob ich das jemals schaffe. Aber ich fühlte mich irgendwie geführt. Während der Physio Ausbildung übt man Techniken, Handgriffe erstmal untereinander, bevor es an den Patienten geht. Man kommt sich also wirklich nah. Das verbindet – so empfand ich das damals und sehe das auch heute noch bei unseren Schülerinnen und Schülern – sicherlich auf intensivere Weise als in anderen Ausbildungsrichtungen und dieser Zusammenhalt trägt einen auch durch die Ausbildung.

Meine Empfehlung an all diejenigen, deren Schulzeit sich dem Ende nähert bzw. die sich mit der Frage Ausbildung/Studium beschäftigen: Nehmt euch Zeit herauszufinden wer ihr seid, was ihr braucht und was ihr wollt! Ja genau: das braucht Zeit! Die Antwort darauf findet man nicht eben mal auf Facebook oder Instagram, das kann man nicht googeln, das ist Quality Time mit euch selbst. Was dabei rauskommen kann: der richtige nächste Schritt. Die richtige Entscheidung für eine Ausbildung die euch Spass macht und eine Bildungseinrichtung an der ihr euch wohlfühlt.

Entdeckt wo eure Talente liegen – was euch leicht von der Hand geht. Und Achtung: geht euch nicht selbst auf den Leim; das ist nicht immer das was man besonders gerne tut ;-). Stellt euch Fragen wie: was für eine Bildungseinrichtung passt zu mir, besucht Schnuppertage an Hochschulen, Berufsfachschulen etc., sprecht mit den Auszubildenden oder Studierenden vor Ort. Nur so kann die Antwort immer klarer werden was in diesem Moment in euerm Leben zu euch passt.

Warum in diesem Moment? Erstens: ihr seid jung und zweitens: schon mal was von Lebenslangem Lernen gehört?  Wer heute JA zu einer Ausbildung sagt, sagt doch nicht gleichzeitig NEIN zu einem Studium.

Wer will, der kann 

anything goes und vor allem

alles hat seine Zeit!

Also: Es gibt nicht den richtigen Weg, sondern immer nur den richtigen nächsten Schritt. Bleibt euch selbst treu und findet eure ganz persönliche Antwort für euern nächsten Schritt, dazu kann ich nur aus eigener Erfahrung raten. Nach dem Abi hätte ich niemals erahnen können einmal eine private Berufsfachschule für Physiotherapie sowie eine Physiotherapiepraxis zu leiten, aber ich wusste einfach, dass die Physioausbildung der richtige nächste Schritt für mich war. Voilá – viel Spass beim Erforschen!

Physiotherapie ist Handwerk am Mensch, deswegen liegt der Focus der Ausbildung sehr auf dem Praktischen.  Wollt ihr herausfinden, ob hier euer Talent liegt und euch eine Berufsfachschule liegt? Dann kommt zum Schnuppern vorbei und lernt unseren Schulalltag und die Physioausbildung kennen. Unverbindliche Anmeldung unter info@hueserschule.test.hfx-cloud.de oder 05424 / 17 42 – wir freuen uns auf euch!

Infoabend: Am Donnerstag den 21.Februar informieren wir euch ab 18 Uhr persönlich in unseren Räumlichkeiten zur Ausbildung an der Eva Hüser Schule.

_____________________________________________________________________

Carola Scheffold ist Geschäftsführerin & Inhaberin der Eva Hüser Physiotherapieschule GmbH – eine private Berufsfachschule — sowie der zugehörigen Eva Hüser Praxis für Physiotherapie. Allem voran versteht sich Carola Scheffold jedoch als Unternehmerin und als solche entdeckt und bewegt Sie gerne: Menschen, Ideen, Branchen.

„Tatendrang training“ hieß das erste Start-up Unternehmen von Carola Scheffold. Mit einem Team aus Personal Trainern bewegte und begleitete sie Menschen in Gesundheitsthemen –im Jahr 2002 und im schwäbischen Ulm damals noch absolutes Neuland. 

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre führte ihr beruflicher Weg in die Schweiz (St. Gallen und Zürich). Während dieser Zeit schloss sie berufsbegleitend ihren Master an der Universität Heidelberg ab und zog der Liebe wegen nach Osnabrück. 

Heute setzt Carola ihren vollen Tatendrang in Bad Laer für Schule und Praxis ein – aber auch darüber hinaus möchte sie das Interesse auf Themen und Menschen lenken, die bewegen! Mit #wiesophysio setzt sie im Jahr 2019 den Impuls; Menschen in den Focus zu rücken, die uns helfen mit dem eigenen Körper achtsam umzugehen und somit jeden einzelnen und damit die Welt zum Positiven bewegen. Auf dieser Intension beruht auch ihr eigener Blog in dem sie Gedanken rund um die Physiotherapie aufgreift.

In einer Höher-Schneller-Weiter Zeit geht es mehr denn je zuvor darum, das Wertvolle der Physiotherapie zu (er-) kennen und darauf aufmerksam zu machen. 

Mehr über Carolas Laufbahn findet ihr auf XING und linked in oder folgt ihr auf twitter.